Kerala

Land der Kokospalmen oder Land in dem der Pfeffer wächst

Fläche: 38.863 km²
Einwohner:
33,4 Millionen

Mit einer Bevölkerungsdichte von 859 Einwohner je km² zählt Kerala zu den am dichtest besiedelten Gebieten Indiens.

Hauptstadt: Thiruvananthapuram (ehemalige Trivandrum) mit 752.000 Einwohner ist auch die größte Stadt Keralas.

Kerala liegt im Südwesten von Indien. Der Bundesstaat wurde 1956 gegründet und nimmt beinahe die gesamte Malabarküste ein (Küstenlänge von 590 km). Die östliche Grenze bilden die teils dicht bewaldeten Westghats, die höchste Erhebung weist 2695 m auf. Das Gebirge fällt im Westen zum Arabischen Meer hin ab. Über den mittleren Küstenabschnitt erstrecken sich zwischen Kochi und Kovalam die Wasserstraßen, Seen und Lagunen der Backwaters.

Das Klima ist tropisch und wird sehr stark vom Monsun beeinflusst. Zwischen Juni und Oktober bringt der Südwestmonsun ergiebige Niederschläge. Die Temperaturen sind das ganze Jahr über sehr ausgeglichen und die Luftfeuchtigkeit ist auch während der trockenen Monate (Oktober bis Mai) sehr hoch.

Sprache: Die Haupt- und Amtssprache ist Malayalam und wird von 97 % der Bevölkerung gesprochen. Englisch ist als Bildungs- und Wirtschaftssprache weit verbreitet.

Bildung: Hinsichtlich der Entwicklungsindikatoren (Alphabetisierungsgrad, Gesundheit, Stellung der Frau, wirtschaftlichen Entwicklung) belegt Kerala einen Spitzenplatz unter den indischen Bundesstaaten. Mit 93,9 % hat Kerala die höchste Alphabetisierungsrate aller indischen Bundesstaaten (74%). Kerala hat neben dem guten Bildungssystem auch ein gut ausgebautes Gesundheitssystem (Lebenserwartung 74,9). Die Armutsquote (12%) ist die zweitniedrigste von Indien.

Religion: In religiöser Hinsicht ist Kerala gemischt, Hindus 55%, Muslimen 27% und Christen 18%. Die Christen Keralas sind vor allem Thomaschristen, sie führen ihren Ursprung auf den Apostel Thomas zurück. Mit über 6 Millionen Christen beherbergt Kerala die größte christliche Population aller indischen Bundesstaaten.

Wirtschaft: Die Landwirtschaft (86% der Fläche wird landwirtschaftlich genutzt) und der Fischfang bilden das Rückgrat der Wirtschaft. Angebaut wird Reis, Kokosnuss, Kautschuk, Betelnüsse, Cashewnüsse, Tee, Kaffee, Kakao, diverse Gewürze (vor allem Pfeffer).

Fisch: Sardinen, Garnelen, Hummer, Tintenfisch und Thunfisch.

Ein Großteil der landwirtschaftlichen Produkte wird exportiert.

Die Industrie hinkt im Vergleich zu anderen Bundesstaaten nach und beschränkt sich im Wesentlichen auf die Weiterverarbeitung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Aufgrund der schwach ausgeprägten Industrie ist die Arbeitslosenrate hoch, viele gut ausgebildete Keralesen arbeiten im Ausland. Der Tourismus gewinnt an Bedeutung, der offizielle Slogan Kerala’s lautet: „God’s Own Country“. Die Backwaters, der Periyar und Eravikulam Nationalpark, die herrlichen Strände und die faszinierende Mischung verschiedener Kulturen locken immer mehr in- und ausländische Gäste an.